Es
ist der größte Park des Trentino. Man erreicht ihn vom Val di Non,
Val di Sole, Val
Rendena, Val Giudicarie, von Molveno und von Andalo. Seine Fläche umfasst 61864 Hektar. Die Höhe geht von 477 m im Gebiet
Acqua Santa ( Spormaggiore) bis auf 3556 m, Cima Presanella. Circa 80% des
Gebiets gehört den Gemeinden der A.S.U.C. und den “Regole” (spezifische
lokale Bestimmungen) und die übrigen 20% sind Besitz der Autonomen Provinz
Trient.
Das
Parkgebiet ist gemäß der Umweltvalenz in vier Typologien unterteilt.
Es beherbergt 51 Seen, die fast alle glazialen Ursprungs sind: der
bekannteste ist der Tovelsee. Die meisten dieser Seen befinden sich im
Westteil des Parks in der Adamellogruppe, die noch viel reicher an Gletschern
ist.
Im ganzen Park gibt es beachtliche Karsterscheinungen: die größten Grotten
konzentrieren sich im südlichen Teil der Brenta, zwischen dem Valle di
Ambiez und dem Croz dell'Altissimo.
In
mineralogischer Hinsicht ist auf den Unterschied der Felszusammensetzung
zwischen dem westlichen Gebiet, Adamello-Presanella-Gruppen, und dem
östlichen Gebiet, Brentagruppe hinzuweisen. Der erste ist von Granitgestein
kieselhaltiger Natur charakterisiert, das sich vor etwa 50 Millionen Jahren
aus tiefen Magmaablagerungen gebildet hat, die an die Oberfläche gelangt
sind und sich erhärtet haben und somit das Bergmassiv ins Leben riefen.
DieBrentagruppe
besteht hingegen aus Felsen kalkiger Natur und weist Kalziumkarbonat und
Magnesium auf (dieses Element verleiht den Felsen die rosa-orange Färbung
beim Sonnenauf- und untergang): diese Phänomen wurde von dem französischen
Geologen Guy Tancrede de Dolomieu entdeckt, dem zu Ehren die Felsen "Dolomit"
und die Gebirgsgruppen mit ähnlichen Charakteristiken Dolomiten genannt wurden. Der Ursprung der Brentadolomiten ist zwei Phänomenen zu
verdanken:
einer Sedimentation in der Zeit vor 225 und 100 Millionen Jahren in einer
Meer-Lagunen-Umwelt, welche eine Anhäufung von Kalkmaterien mit einer
enormen Menge an Meeresorganismen und Muscheln mit sich brachte; der zweite
Gebirgsbildungsprozeß vor 100 – 70 Millionen Jahren verursachte die starke
Faltung der Oberflächenkruste des Gebietes, welche die „Judikarienlinie“
erzeugte. Im Laufe des Tertiärs, vor circa 30 Millionen Jahren, begann
östlich dieser Verwerfung die Grundfläche der Brenta aufzutauchen, die im
Laufe der Jahre von atmosphärischen Korrosionen modelliert worden ist.